Arbeitsfrühstücke sind gleitet Diskussions- und Kooperationsangebote für bestimmte Berufs- und Arbeitsgruppen in Unternehmen. Das Ziel dabei ist die Kommunikation unter den Verantwortlichen zu stärken und die Ressourcen und das Know-how zu vernetzen. Bemerkenswert war für mich in den bisher geführten Arbeitsgesprächen eines Bildungsanbieters, wie sich die Mitarbeiter/-innen aktiv in die Verbesserungen einbrachten und an Lösungen für Probleme arbeiteten. Die Arbeitsfrühstücke sind eine Methode des Vorschlagswesens und der Personal- und Organisationsentwicklung, das vertiefend an Verbesserungen und Weiterentwicklungen arbeitet. Zudem ist es durch dieses Format möglich gemeinsame Problemstellungen zu bearbeiten und sich gegenseitige Hilfestellungen zu bieten. Nicht alles kann zentral gemanagt werden; vielmehr sind Verknüpfungen zwischen den jeweiligen Verantwortlichen zu forcieren und zu begleiten.
Praxisprojekt: Externe Personalgespräche
Ich möchte hier ein Supervisionsprojekt vorstellen, das ich in einem Unternehmen mit ca. 20 Mitarbeiter/-innen umgesetzt habe.
Aufgrund kommender massiver Veränderungen im Betrieb sowie großen Belastungen zwischen Unternehmensleitung und Mitarbeiter/-innen wurde den Mitarbeiter/-innen auf freiwilliger Basis ein strukturiertes Personalgespräch – geführt durch mich als externen Supervisor – angeboten. Dabei konnten die Mitarbeiter/-innen Rückmeldung an die Führungskräfte geben – personifiziert aber auch anonymisiert. Zudem wurde an den Qualitäten und Komeptenzen der Mitarbeiter/-innen gearbeitet (= Personalentwicklung).
Durch diese Form des Gesprächs war es möglich, diese schwierige Situation so zu gestalten, dass die Mitarbeiter/-innen aktiv an der Entwicklung und den Veränderungen mitarbeiten und sie sich in einem geschützten Rahmen äußern können. Dadurch wurde auf mehreren Ebenen (Mitarbeiter/-innen, Führungskräfte, Eigentümer) eine wertschätzende Basis für die Weiterarbeit trotz dieser Situation gelegt.
Ent-Ärgern
Kennen Sie das: Sie ärgern sich über Jemanden oder Etwas, sind innerlich auf 180?
Wie diesem Ärger begegnen?
Ein Modell das ich hier vorschlage ist: Ent-Ärgern. Natürlich können Sie auch etwas Anderes tun: Weiter Ärgern, Ärger erhöhen, es noch Ärger werden lassen, …
Eine Möglichkeit aber könnte es sein sich zu ent-ärgern. Innerlich diesen Ärger wegbringen. Ihm – dem Ärger – eine andere Tür aufmachen. Die eigene Haltung dazu ein Stück so zu verändern, dass der Ärger sich ent-spannt und ent-rinnt.
Ihnen alles Gute beim Ausprobieren!
Ja, was mir manchmal hilft: tief ein- und ausatmen, Meditation, spazieren gehen, eine Runde Laufen, es ansprechen was mich ärgert, …
Betriebliches Eingliederungsmanagement (BEM)
Betriebliches Eingliederungsmanagement, kurz BEM, ist in Deutschland seit 01.05.2004 gesetzlich verankert. In Österreich gibt es zwar keine gesetzliche Regelung zum BEM, dafür aber großes Interesse in Wirtschaft und Politik.
Ziel des BEM ist es, Arbeitsunfähigkeit von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern möglichst zu überwinden, erneuter Arbeitsunfähigkeit vorzubeugen und den Arbeitsplatz der betroffenen Person zu erhalten. Dazu werden strukturelle Maßnahmen durch das Personalmanagement getroffen und Vorgehensweisen im Unternehmen implementiert.
Das Betriebsservice für Arbeit & Behinderung berät Unternehmen bei der Implementierung und Umsetzung von BEM. Mehr Infos unter: www.bem-austria.at
Eine Frage der Sicht-weise?
Es ist eine Frage der Sichtweise. Andy Holzer schreibt in seinem Buch (vgl. S. 177), dass er sein fehlendes Augenlicht mit anderen Wahrnehmungen kompensiert. Dabei sind es vielschichtige Wahrnehmungen, die sich bei ihm entwickelt haben.
Eine Lampe konnte er „sehen“ in dem er wahr nahm, dass die Glühlampe Wärme ausstrahlt.
„Sehende Menschen denken immer, Sehen sei das Aufnehmen von objektiver Realität im Gehirn. Aber ist das richtig? Wie viel von dem, war wir Sehen nennen, kommt wirklich von außen und wie viel von innen. Der visuelle Cortex spielt auch eine wichtige Rolle bei der Gestaltung von Erwartungen. Nicht nur die Realität, sonder vor allem die Erwartung dessen, was zu sehen sein wird, leitet die Wahrnehmung.“ (S. 183f)
Buchtipp für „Sehende“: Holzer, Andy (2013): Balanceakt. Blind auf die Gipfel der Welt.