Archiv der Kategorie: Supervision & Coaching

Organisationskultur beeinflussen

Wie kann die Organisationskultur in einer Organisation / in einem Unternehmen bewusst von Führungskräften beeinflusst werden?

Stefan Kühl definiert in seinem Buch „Organisationskulturen beeinflussen. Eine sehr kurze Einführung.“ den Organisationskulturbegriff „… aus Verhaltenserwartungen an Organisationsmitglieder … die sich langsam durch Wiederholung und Imitation eingeschlichen haben.“ (S. 2)
Diese Erwartungen bilden sich durch Programme (z.B. Zielsysteme, Anweisungen), Kommunikationswege und das Personal (z.B. Einstellung, Versetzung, Hinausgehen) aus. (S. 14f)

Um die Kultur in Unternehmen und Organisationen – die informale Struktur – zu beeinflussen sieht Kühl den einzigen Hebel in der Veränderung der formalen Strukturen. Jede Veränderung an den Zielen, an offiziellen Kommunikationswegen, an Settings, Strukturen, die halten, Formen des Kooperierens, die Versetzung von Mitarbeiter/-innen usw. haben eine Auswirkung auf die Teams und Mitarbeiter/-innen und deren informelle Prozesse. (S. 3, 43f)

Mit Organisationsberatung können bisherige formale Strukturen reflektiert werden und an künftigen Veränderungen gearbeitet werden. Etwas neu, besser oder anders zu machen – Soziale Innovation entwickelt sich dadurch – für eine Organisationskultur, die Ihre Organisation / Ihr Unternehmen weiterbringt.

Kühl, Stefan (2018): Organisationskulturen beeinflussen. Eine sehr kurze Einführung.

In Reflexionsräume eintreten

Reflexion – vom lat. reflexio – meint das Zurückbeugen. Sich zurückbeugen, einmal nicht gleich was sagen und/oder tun. Sondern innehalten, nachdenken, überlegen. Das Gewesene überdenken und überprüfen auf deren Wirksamkeit und Zielerfüllung.

Was waren unsere Beiträge, unser Verhalten und unsere Interventionen und wohin hat uns das geführt?

Reflexionsräume braucht es in der Sozialen Arbeit, im Gesundheitssektor aber auch in Unternehmen; ganz konkret in Unternehmen, die hohe Dynamik zum Ziel haben: Start-Ups.

„Das Umfeld für Start- und Scale-ups ist in den letzten Monaten deutlich anspruchsvoller geworden. Die Investitionen gehen zurück, die Wachstumspläne werden adaptiert. Die Mitarbeiterzahlen werden zum Teil deutlich reduziert. Das unterstreicht die Notwendigkeit der Reflexion. “ (Krimi, Jahn (2023): Vier Strategien für Start-ups in Bedrängnis. Richtig skalieren. In: www.derstandard.at/story/2000146261914/vier-strategien-fuer-start-ups-in-bedraengnis)

Lehrgang Systemische Supervision & Coaching startet 2024 in Wien oder St. Pölten

Die Ausbildung „Systemische Supervision & Coaching“ bietet ein berufsbegleitendes Aus- und Weiterbildungsprogramm, das drei unterschiedliche Abschlüsse über vier integrierte Studienwege ermöglicht. Die drei Stufen, bzw. vier Studienwege gliedern sich wie folgt an:
Studienweg A: Masterlehrgang mit Abschluss „Master of Science (MSc) in Systemischer Supervision & Coaching“ (120 ECTS)
Studienweg B: Expertenlehrgang mit Abschluss „Akademische/r systemische/r Supervisor/in und Coach“ (60 ECTS, inkludiert sind die Module des Lehrganges „Zertifizierte Systemische Beratung“)
Studienweg C: Zertifikatslehrgang „Zertifizierte systemische Beratung“ (18 ECTS)
Studienweg D: Master-Aufbaulehrgang mit Abschluss „Master of Science in Systemischer Supervision & Coaching“ (120 ECTS, inkludiert ist der ÖVS-zertifizierte Lehrgang)

Lehrgangsziele
Absolventinnen und Absolventen können die beruflichen Tätigkeiten Supervision & Coaching im Rahmen der Qualitätskriterien der ÖVS, der Österreichischen Vereinigung für Supervision und Coaching, ausüben (Studienwege A und B. Dazu gehört insbesondere:

  • Fundierte Beratungskompetenz,
  • Supervisorisches Funktionsverständnis;
  • Flexibler und situationsadäquater Einsatz eines umfassenden theoretischen Gerüstes zur Erfassung von und Intervention in sozialen Situationen auf der Mikro-, Meso- und Makroebene.

Darüber hinaus verfügen sie über eine wissenschaftlich fundierte Auseinandersetzung mit Theorie und Praxis von Supervision, Coaching und Beratung.

Zielgruppen
Personen, die eine umfassende Qualifikation zur Tätigkeit in folgenden Arbeitsfeldern anstreben:

  • Durchführung von Supervision und Coaching von Einzelnen, Gruppen und Teams.
  • Grundlegende Formen der Beratung in Organisationen wie Projektberatung, Leitbild- und Konzeptentwicklung und Beratung von Qualifizierungsprozessen in kleinen Organisationseinheiten.
  • Beratung und Begleitung wichtiger Veränderungen und Optimierungen von Arbeitsprozessen in unterschiedlichen Organisationen.
  • Beratung und Begleitung Einzelner, insbesondere von Führungskräften in Veränderungs- und Optimierungsprozessen.

Ort
Wien oder St. Pölten

Infos und Anmeldung
DSA Mag.(FH) Klaus Wögerer | Lehrgangsleitung ASYS
ASYS – Arbeitskreis für Systemische Sozialarbeit, Beratung und Supervision, Paulinensteig 4a, 1160 Wien, E-Mail: klaus.woegerer@asys.ac.at

Alle Infos auf www.asys.ac.at/fort-und-weiterbildung. Vorbehaltlich einer Akkreditierung.

Der Trift ist die Kunst von Führung in Unternehmen/Organisationen

„Wenn eine Organisation gut funktioniert, ist davon auszugehen, dass Regeln gebrochen werden. Denn der Dienst nach Vorschrift bringt nicht weiter.“

Muster, Judith; Matthiassen, Kai, Lauterbach, Peter (2021): Ungeordnete Verhältnisse. In: brandeins. 23. Jahrgang. Heft 07. S. 58- 61. www.brandeins.de

So wie im Trift, z.B. mit einem Auto, ist es bei der „Gratwanderung“ eine Frage an Haftung, Reibung und Bewegungsdynamik, die es braucht und die es zu kontrollieren und zu bewältigen gilt, damit der Trift gelingt.

Aus dieser Methapher heraus stellen sich folgende Fragen und Aufträge an die Führungskräfte:

  • Auseinandersetzung zur Arbeitsbeziehung und Vertrauen (= Haftung),
  • Handhabung der immanenten Spannungen und Konflikte (= Reibung),
  • Teamentwicklung und On/Off-Boarding (= Bewegungsdynamik).

Wandel & Veränderung in Organisationen/Unternehmen

Wie ein „Nanonanet“ zum Primat erhoben wird

Im unternehmerischen/organisationalen Kontext wird häufig vom ständigem Wandel, der raschen Entwicklung und immer währenden Anpassung gesprochen; Veränderung als Dauerzustand. Den Wandel zu managen als eine Führungsleistung, die es zu bewältigen gilt. Die Veränderung wird so zur Dauerschleife und ermöglicht dadurch natürlich auch den Wandel. Alleine schon die Kommunikation darüber verändert den Blick auf den Wandel und die Veränderung, die ja eigentlich immanent in und auf unserer Welt und somit auch in Unternehmen/Organisationen ist.

Aus systemischer Sicht könnte der Wandel und die Veränderung beschrieben und reflektiert werden mit folgenden Fragestellungen:

  • Was hält sich bzw. kann sich halten im Unternehmen/in der Organisation?
  • Was wiederholt sich bzw. schafft die Wiederholung?
  • Was was fällt weg bzw. kann sich nicht halten?
  • Welche Wechselwirkungen und gegenseitigen Bezogenheiten bestehen bzw. fallen weg?
  • Und was davon wollen wir eigentlich bzw. benötigen wir für unseren unternehmerischen/organisationalen Erfolg?