„Sie orientiert sich präzise an Wünschen und Zielen der Teilnehmer. Sie ist sensibel für betriebliche Zusammenhänge. Sie arbeitet lösungsorientiert und zeitlich begrenzt. Der Blick auf die Beziehungen und ihre Wechselwirkungen in komplexen Systemen, auf Interaktionsmuster und institutionelle Strukturen ermöglicht einen schnellen Zugang zu den Fragen und Problemen, die in den Aufträgen der Supervisions-Partner zum Ausdruck kommen.“ (DGSF)
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Wechselwirkungen & Co
Es weniger um den Inhalt, das Gesagte/Gesprochene, als um die Wechselwirkungen in einer Supervision, in einem Coaching. Es geht darum, Interaktionsdynamiken in den Blick zu nehmen als Supervisorinnen/Supervisoren, die oft dazu führen, dass sich Situationen wiederholen, also reproduzieren. Und von der Beschaffenheit her problematisch sind bzw. sich dorthin entwickeln; aufschaukeln.
Interaktionsdynamiken sind Dynamiken, bei denen sich Handlungen gegenseitig bedingen und verursachen. Auch in der Supervisionssitzung selbst finden diese Dynamiken statt. Wir Supervisorinnen/Supervisoren konstruieren mit und sind mitten drinnen in der Interaktionsdynamik mit unserem Verhalten, mit unseren Interventionen!
Unser Beitrag sind die Interventionen, solche, die diese Teufelskreise unter- oder aufbrechen und neue Rückkopplungen ermöglichen, so dass die gesetzten Ziele (z.B. Fallreflexion, Kooperation im Team) leichter erreicht werden können.
Lesetipp: Milowiz, Walter; Judy, Michaela (2013): Der Teufelskreis in der Supervision. http://www.asys.ac.at
Ent-Ärgern
Kennen Sie das: Sie ärgern sich über Jemanden oder Etwas, sind innerlich auf 180?
Wie diesem Ärger begegnen?
Ein Modell das ich hier vorschlage ist: Ent-Ärgern. Natürlich können Sie auch etwas Anderes tun: Weiter Ärgern, Ärger erhöhen, es noch Ärger werden lassen, …
Eine Möglichkeit aber könnte es sein sich zu ent-ärgern. Innerlich diesen Ärger wegbringen. Ihm – dem Ärger – eine andere Tür aufmachen. Die eigene Haltung dazu ein Stück so zu verändern, dass der Ärger sich ent-spannt und ent-rinnt.
Ihnen alles Gute beim Ausprobieren!
Ja, was mir manchmal hilft: tief ein- und ausatmen, Meditation, spazieren gehen, eine Runde Laufen, es ansprechen was mich ärgert, …
Eine Frage der Sicht-weise?
Es ist eine Frage der Sichtweise. Andy Holzer schreibt in seinem Buch (vgl. S. 177), dass er sein fehlendes Augenlicht mit anderen Wahrnehmungen kompensiert. Dabei sind es vielschichtige Wahrnehmungen, die sich bei ihm entwickelt haben.
Eine Lampe konnte er „sehen“ in dem er wahr nahm, dass die Glühlampe Wärme ausstrahlt.
„Sehende Menschen denken immer, Sehen sei das Aufnehmen von objektiver Realität im Gehirn. Aber ist das richtig? Wie viel von dem, war wir Sehen nennen, kommt wirklich von außen und wie viel von innen. Der visuelle Cortex spielt auch eine wichtige Rolle bei der Gestaltung von Erwartungen. Nicht nur die Realität, sonder vor allem die Erwartung dessen, was zu sehen sein wird, leitet die Wahrnehmung.“ (S. 183f)
Buchtipp für „Sehende“: Holzer, Andy (2013): Balanceakt. Blind auf die Gipfel der Welt.
Supervision für Mut in der sozialen Begegnung
„Räume, in denen es möglich ist, unbequeme Dinge zu sagen, Dinge angstfrei sagen zu können, von denen anzunehmen ist, dass sie andere stören, diese Räume, die fehlen“, sagt Kinderpsychiater und Buchautor Paulus Hochgatterer.
Das trifft auch auf gute Supervision zu, die ein Umfeld schafft, damit in Teams und Gruppen der Mut möglich wird …